Mehr Hub im Münchner Mega-Hub

Neue Kräne für das Container-Terminal München-Riem bis 2019

Eine der größten Umschlaganlagen und eine der bedeutendsten Drehscheiben im europäischen Intermodalverkehr bekommt leistungsfähigere Technik - 320000 umgeschlagene Ladeeinheiten pro Jahr -  Arbeiten bis 2019 unterm rollenden Rad

München (red.) Die Deutschen Bahn AG betreibt neben Schienenwegen auch Container- und Kombiterminals. Seit mehr als 25 Jahren ist das Terminal der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) nach Bahnangaben „ein Erfolgsmodell“, wie die Bahn jetzt mitteilt. Abseits von Seehäfen ist München-Riem eine der größten europäischen Anlagen dieser Art. Ob Container oder Wechselbrücken, die zwischen Waggon und LKW-Hänger umgeladen werden: München-Riem ist demnach ein Hauptmotor für die oberbayerische Warenwirtschaft und Logistik.

In der Mitteilung heißt es:
„Mehr als fünf Millionen Hübe haben die Portalkräne seit 1992 absolviert. Vier der sechs Portalkräne werden nun bis ins Jahr 2019 hinein ausgetauscht. Sie sind leistungsstärker, höher und breiter als die bisherigen. Mehr als 50 Meter Spannweite weisen die neuen Hauptträger auf, mit mehr als 20 Meter Höhe kann eine weitere Containerreihe aufgestapelt werden. So wird die wichtige Drehscheibe für Intermodalverkehre in Europa weiterentwickelt und nachhaltig ausgebaut.

Der Austausch von vier der sechs Portalkräne bis ins Jahr 2019 hinein ist ein logistischer Kraftakt. Der Betrieb im Terminal läuft weiter – die neuen, jeweils 290 Tonnen schweren Stahlportale werden nach und nach montiert und die alten Kräne sukzessive abgebaut. Die Komponenten werden mittels Schwerlastkränen millimetergenau eingepasst und verbunden. „Wir sind gut gerüstet. Sowohl auf Seiten der DB als auch auf der des Kranherstellers sind erfahrene Spezialisten am Werk“, sagt Andreas Schulz, Sprecher der DUSS-Geschäftsführung.

„Mit den Eisenbahnunternehmen und Kunden stehen wir im engen Kontakt. Herausforderung ist, den Tausch der Kräne unter dem 'rollenden Rad' vorzunehmen. Wir werden die Verkehre in der Anlage etwas anders verteilen, so dass die Einschränkungen nur sehr gering ausfallen", erläutert Hans Prey, Terminalleiter vor Ort. Zu den technischen Upgrades gehört beispielsweise die neue Hubhöhe der Kräne. Sie berücksichtigt die Entwicklung im Container-Bereich, so dass sich auch die höheren 9,6-Fuß-Container in der Zwischenabstellung besser stapeln lassen. Somit wird eine Vergrößerung des Abstellvolumens erreicht. Das Münchner Projekt bildet den Startschuss für weitere Modernisierungen in den DUSS-Terminals.

„Sobald die neuen Kräne in München-Riem für unsere Kunden einsatzbereit sind, geht es in Hamburg-Billwerder weiter. Viele unserer Anlagen sind jetzt über 25 Jahre alt und in die Jahre gekommen. Wir investieren in die Zukunft unserer Standorte“, so Schulz.“