Von Rüben und Fähren - der Eisenbahnkurier im November 2020

Eine doppelseitige Aufnahme der Zuckerrüben-Verladung am Güterbahnhof in Straubing/Niederbayern. Das Foto hat schon was – die Region bietet, auf der einen Seite durchaus landwirtschaftlich geprägt, auf der anderen Seite auch noch einen funktionierenden Güterbahnhof samt Verladung. Da zweifle noch einer an der Vielfalt der deutschen Eisenbahnlandschaft. Rüben als Massengut, vom Schaufelbagger in die Frachtwagen gekippt – fast wie aus einer anderen Zeit. Gezogen wird der offene Güterzug auch noch von einer Diesellok der 295er-Baureihe. Sieht schick aus – und wirft gleich die Frage auf, wer den Zug zieht, wenn einmal die Dieseltraktion der Vergangenheit angehört. Eine Wasserstoff-Lok? Abgesehen von dieser Doppelseite mit Zukunftsfragen bietet der Eisenbahnkurier im Oktober 2020 im Vorbild-Teil u.a. einen Bericht über Güterverkehr an der Marschbahn, einen Globetrotter-Ausflug mit vielen Fotos nach Estland und eine Schienenbusfahrt (VT 95) über 2500 Kilometer bis nach Kaliningrad. Sachen gibt’s! Im Modellteil stehen einige Produktvorstellungen mitunter verpackt in einen Bericht über einen Dioramenbau für eine Gierfähre, ein Kranmodell wird porträtiert und die Modelldach-Gestaltung wird kreativ gesehen. Elektrisch geht es auf der Mariazellerbahn schmalspurig ins Gebirge – da hätte ich mir ein paar detaillierte Fotos gewünscht und natürlich ein Gleisplan-Skizze. So ist aber auch nett.

Robert Attenhauser