Bahn setzt langfristig auf alternative Antriebe und Kraftstoffe

Berlin/Mainz (red). Die Deutsche Bahn will auf herkömmlichen Diesel verzichten, um bis 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Dazu prüft die DB verschiedene Möglichkeiten für alternative Antriebe und Kraftstoffe. Der Versuchszug advanced TrainLab fährt demnach bereits mit einem Öko-Diesel, der die CO2-Emissionen um 90 Prozent reduziert. Ab Oktober wird das Sylt Shuttle zwischen Westerland und Niebüll testweise mit klimafreundlichem Öko-Diesel unterwegs sein. Weitere Tests im regulären Bahnbetrieb sind geplant. Eine weitere Neuerung: Zweikraft-Lokomotiven helfen Diesel einzusparen.

Die Bahn hat am sechsten September 2020 mitgeteilt:


Das advanced TrainLab (ICE TD / Baureihe 605) wird mit 100 Prozent regenerativem Kraftstoff betankt.Das advanced TrainLab (ICE TD / Baureihe 605) wird mit 100 Prozent regenerativem Kraftstoff betankt. (Foto: DB AG / Oliver Lang) Prof. Sabina Jeschke, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Die Bahn wird nur dann klimaneutral, wenn wir dem Diesel ade sagen. Wir müssen den Verbrauch fossiler Kraftstoffe radikal reduzieren und auf null bringen. 2050 wird die DB kein einziges Fahrzeug mehr mit Diesel fahren. Das ist bei einem Verbrauch von jährlich mehr als 250 Millionen Litern Diesel eine Herausforderung – und wir packen sie an. Damit alternative Kraftstoffe und Antriebe auf der Schiene, auf der Straße und in der Luft eingesetzt werden können, müssen der Verkehrssektor und die Industrie die Forschung und Entwicklung massiv vorantreiben.“
Im advanced TrainLab und im Sylt Shuttle kommen zwei Varianten von Öko-Diesel zum Einsatz, die ganz oder teilweise aus aufbereiteten organischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt werden. Die Dieselmotoren des Versuchszugs sind damit störungsfrei gefahren und mussten nicht technisch umgerüstet werden. Derzeit laufen Vorbereitungen, Öko-Diesel im größeren Umfang auch im Regionalverkehr in Baden-Württemberg einzusetzen.
Weil es keine universelle Lösung gibt, wie Dieselkraftstoff ersetzt werden kann, prüft die DB neben alternativen Kraftstoffen auch alternative Antriebe. Erste Hybridfahrzeuge sind bereits im Einsatz. Es wird auch batteriegetriebene Züge geben, die sich an so genannten Oberleitungsinseln, einem kurzen elektrifizierten Teilstück, für die nächste Streckenetappe aufladen. Geplant sind auch Züge mit Wasserstoffantrieb.

 

Dazu passt eine DB-Meldung vom achten September 2020:

Zweikraft-Lokomotiven helfen Energie einzusparen – Waren mit Strom-Diesel-Loks durchgehend zum Kunden


Diese Website nutzt Cookies, teils notwendig für den Betrieb, teils für die Nutzer-Analyse zur Verbesserung des Angebots (Tracking Cookies).

Sie können entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen. Möglicherweise stehten bei einer Ablehnung nicht alle Seitenfunktionen zur Verfügung.