Zwei Bastelbücher von Emmanuel Nouaillier und Jörg Chocholaty mit hohem Anspruch und unterschiedlichen Ansätzen
Der Titel von Emmanuel Nouailliers Buch spricht Bände. Seine Ideen beruhen auf Szenen und (Bau-) Materialien des Alltags. Wellblech, Ziegelwand, Werbeplakate, verrostete Tore, buntes weil rostiges Blech, Rostblüte, Regenrinnen, Kamine, Holz und fertig ist ein zugegeben meist verfallenes Haus, dass vielleicht gerade aufgrund seiner Farbigkeit, seiner Detailtreue jede noch so große oder kleine Modellbahn-Anlage ziert. Die einen schwärmen angesichts der Aufnahmen von Dioramen mit Charme, andere machen eine gewisse Morbidität aus. Nouaillier verortet seine Anlagen selbst in den 50er- bis 70er Jahren, irgendwo in der Küstenregion Frankreichs, wo die Zeit der großen Industriebetriebe auch schon länger vorbei zu sein scheint. Macht nix: von Nouailliers Techniken mit vergleichsweise oft einfachen Mitteln kann jedermann profitieren, die Beschreibung wie die Fotos machen es leichter. Wie immer: Übung macht den Meister. Das fängt beim Beobachten an – so beschreibt es Nouailliers. Es macht Spaß in diesem Buch zu blättern. Etwas ältere Häuser und Altstadtszenen gibt es ja auch in anderen Ländern – Nouailliers Techniken sind etwas für die ganze Welt. Da will man sofort in die eigene Werkzeugkiste blicken und überlegen, was denn sofort umsetzbar wäre. Als Bonus gibt es Bezugsquellen für Materialien mitsamt Website-Angaben.