ICE-Streifen dieser Tage am Münchner Hauptbahnhof, gesehen vom Holzkirchner Bahnhof aus. Als leidgeprüfter Bahnkunde denke ich mir: neue Züge sollen für mehr Komfort und schnellere Verbindungen stehen. Doch der Alltag auf deutschen Gleisen sieht heute anders aus: Verspätungen und Zugausfälle prägen das Bahnbild vieler Fahrgäste. Die alten Zeiten waren nicht unbedingt besser: Wirklich schneller war man auch nicht unterwegs. Vor vielen Jahrzehnten gab es gar keine Klimaanlagen, die hätten ausfallen können. Gut, man konnte die Fenster öffnen, sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen – musste aber dafür über Fenster auf oder Fenster zu mit den anderen Zugabteil-Bewohnern reden.
Nahverkehr im Februar 2024 am Knotenpunkt Linienstern Mühldorf – nach wie vor ein Diesellok-Zentrum im Bereich der Deutschen Bahn, obwohl die Strecke zwischen dem Chemiedreieck und München (als Teil der ABS 38 München-Mühldorf-Freilassing) zu den meist befahrenen eingleisigen Strecken Deutschlands zählt. Die Zweigleisigkeit war und ist schon seit mehr als 100 Jahren geplant, Strom aus der Oberleitung soll es auch mal geben. Bis es soweit ist warten täglich x-tausende Pendler und große Chemieunternehmen auf Verbesserungen. Und sie warten und warten und warten ...